Dienstag, Oktober 31, 2006

Stück für Stück

Du beißt, du kratzt, du ziehst, du zerrst
Mein alter Freund du bist zurück
Verlockst, versprichst, verzinst, zerstörst
Und nimmst dir weiter Stück für Stück
Mein Glück als Deckung sich gewählt
Die Scherben splittern, Zunder brennt
Hast du dich nun erneut gestählt
So untergräbst du Fundament
Aus Liebe, Treue, Sicherheit
Aus Hoffnung und aus Gleichgewicht
Aus Wärme und Geborgenheit
Doch deine Macht die Eisen bricht
Erstickt mich langsam Stück für Stück
Der Hass der meine Muskeln stählt
Essenz die durch die Adern rückt
Doch gleichsam das Bewusstsein quält
Ich weiß wie man dich brechen kann
Mit Langeweile, Ruhe, Frieden
Kämpf gegen dich mit Schwächen an
Um Stück für Stück den Stahl zu biegen


31.10.06

Samstag, Oktober 14, 2006

Literaturwettbewerb

Habe kürzlich erfahren, dass einer meiner Texte (Kurzgeschichte), den ich bei einem Literaturwettbewerb eingesendet habe veröffentlicht wird. Das ganze kommt beim Uschtrin Verlag "Anthologie 'Ich schreibe!'" heraus. Wer den Text geschickt haben möchte (wer ihn noch nicht kennt) kann mir hier eine Nachricht hinterlassen oder sich natürlich bei mir persönlich melden.




In Gedenken an Gedanken die zu früh abgedankt
Sie dachten nicht an Schranken darum hat man sie verbannt
Nun danken wir den Schranken denn sie weisen uns den Weg
Da nun jeder unsrer Wege nur noch ueber Schranken geht...

Montag, Oktober 09, 2006

Veröffentlichung des Wortschatzzz Blogs

So meine Freunde der Nacht,
Der Wortschatzzz Blog ist kurzgesagt meine virtuelle Gedichtssammlung. Hier kommen alle "fertigen" Gedichte drauf. Ich habe versucht sie chronologisch anzuordnen mit mehr oder weniger großem Erfolg ;). Schön dass du auf diese Seite gefunden hast und dich für meine "Ergüsse" interessierst.
Dieser Post dient nicht nur als Begrüßung sondern auch als "Grenzmarke", da alle Gedichte die jetzt bereits auf dem Blog sind "alte" Gedicht sind, also alles was ich bis zum Oktober 2006 geschrieben habe. Alles was "über" also nach diesem Eintrag kommen wird sind neue Gedichte. Die Seite íst hauptsächlich für die Leute gedacht, die sich freuen hin und wieder was Neues von mir zu lesen. Die können einfach alle paar Monate hier reinschaun und nachguggen. Wenn nix Neues da is kann man auch gerne in die alten Sachen reinschaun. Für Fehlerhinweise bin ich natürlich auch immer dankbar!
Viel Spaß beim Stöbern in meiner Vergangenheit, meiner Seele, meinem Charakter. Ich hoffe, dass jeder der etwas von dieser Seite liest sich dessen bewusst ist was er liest. Gedichte sind sehr persönlich, wie fast alles Kreative. "Wer sich ersthaft bewegt wird verletzlich" :) aber das stört mich nicht.

Euer Leon, Lön, Chapter5 ;)

Vogelfrei

Wir sind zu Gast in einer Welt
In der wir nichts zu suchen haben
Wir schreien, leben, suchen, fragen
Was andre nur zu Buche tragen
Wir haben Namen und sind frei
Ihr würdet uns gern Nummern geben
Sind noch so viele mit dabei
Wir weigern euch das stumme Leben
Ihr seht uns an, verachtet uns
Interpretiert, umnachtet uns
Wollt gerne katalogisiern
Doch Menschen werden nie pariern
In euren Schranken, eurer Welt
Die ihr uns zur Verfügung stellt
Verweil ich nur um Luft zu ringen
Zu breiten wieder meine Schwingen

Trockenes Blut

Mein Herz zerspringt in tausend Splitter
Und ich schneide mich daran
Komm und lecke meine Wunden
Bis ich wieder bluten kann

Denn ich will deine Nähe missen
Will spüren wenn ich dich vermiss
Will weinen nachts du in mein Kissen
Wenn du lang nicht bei mir bist

Ich kenn dich kaum doch messe ich
Den Raum den wir zusammen ham
Genauer als ein Messerschnitt
Ein Traum mit dir in meinem Arm

Ein Bildnis bist du, doch ein Licht
Unglaublich bist du und doch wahr
Die Wildnis ist es die uns frisst
Und traurig streichle ich dein Haar

Doch trotz dem Zweifel und dem Leid
Mit Ring und Ketten schließ mich an
Weil alles in mir nach dir schreit
Und trocknes Blut nicht fließen kann


Für meine warme Dunkelheit Juni 2006

Schattenängste

Schattenängste fallen wieder
Auf und ab und hin und her
Auf mein Haupt durch alle Glieder
Bewegung doch so viel bleibt leer

Die Antwort fehlt, die Frage auch
In heißer Luft in kaltem Licht
Und umso mehr zerschallt der Rauch
Der sprachlos weiß und weise spricht

Uns fehlt der Halt für Konfession
Des Tunnelblicks sind wir gewiss
Wir halten Reden ohne Ton
Doch sehen wir durch den Tunnel Licht?

Die Lippen tasten leise fragend
Der Tod gewiss, erlischt die Glut
Doch ist es nicht viel wichtiger
Was man noch vor dem Ende tut?

23.09.06

REGEN

Regen Regen komm her nieder
Komm und wasche mein Gesicht
Fall bis alle weinen müssen
So sieht man die Tränen nicht
Regen regne fall her nieder
Wasch die Luft so klar und rein
Wasch den Ruß von allen Herzen
Schwemme jeden Stock und Stein
Mach aus allen Straßen Flüsse
Und verlob dich mit der Nacht
All die schweren Regengüsse
Himmel zeig uns deine Macht
Mach dass alle Menschen zittern
Weit streck ich die Arme aus
Oh wie liebe ich den Regen
Schreie deinen Namen aus
Ganz allein sind wir nun draußen
Nur dein Duft der mich durchnässt
Regne weiter ohne Pause
Oh ihr Dämme lebt und brecht
Wasch das Blut von allen Leibern
Reiße alle Mauern ein
Und ich seh es an den Kleidern
Nichts kann je von Dauer sein
Oh wie liebe ich dich Regen
Lieb den Duft und lieb dein Lied
Auf diese Weise möcht ich schlafen
Wenn es nur noch Regen gibt
Wenn der Himmel sich verdunkelt
Und der Tag wird so zur Nacht
Weiß ich dass ich nicht allein bin
Regentropfen in der Schlacht
Weiche allen Boden auf
Kämpf für mich du gutes Nass
Und ich schwimme oben auf
Die Flut ertränkt so Wut und Hass
Kühle meine heiße Seele
Spühl die Welt bis alles schäumt
Schwemm mich in die weite Ferne
Regen du mein alter Freund


Das Gedicht hab ich am 17.05.2006 um 01:00 Uhr nachts in Bamberg auf meinem Balkon bei einem derben Gewitter runtergeschrieben in 10 min, ein wahrer Geistesblitz, volles Orm voraus! :)

Im Zeichen

Ein stummes Wort verbindet uns
Wir die fühlen und die träumen
Ein gemeinsamer Traum verbindet uns
Weit ab von Konventionen, Systemen, Räumen
Ein gemeinsamer Raum verbindet uns
In aller Einsamkeit werden wir nie alleine sein
Ein stummer Ruf verbindet uns
Wir sind die einsame traurige Freiheit
Ein gemeinsames Ziel treibt und verbindet uns
Einsamkeit, Einheit, stumme Gemeinsamkeit
Die Sprache des Blicks verbindet uns
Die Augen geschlossen, die Hände offen
Die gefährliche Tiefe verbindet uns
Wir schürfen an der Oberfläche des Lebens
Ein stummes Wort verbindet uns

08.09.06

Dein liebes kaltes Herz

Dein schwarzes Herz das ich so lieb
Liegt tief und kalt in deiner Brust
Und manchmal seh ich Funken sprühn
Und manchmal Licht bei einem Kuss
Doch meistens bist du Dunkelheit
Und traurig ist dein Augenlicht
Weil unsre Welt so dunkel bleibt
Ist Trauer jeder Augenblick
Wie gern würd ich dich lächeln sehn
So hübsch bist du wenns mal passiert
Wenn all die dunklen Schwächen gehen
Und Glück für kurze Zeit regiert
Doch liebe ich dein kaltes Herz
Und glaube mir wenn ichs dir sag
Wenns eines Tages schmelzen sollt
So folge ich dir mit ins Grab

06

Heads high

She keeps her head high
Into the dead sky
Her life was pure pain
And if you ask why

I can not tell you a thing
I sure would cry when I sing
A song about her and her life
And still she´s laughing and smiles

How much can one person take
I would have lost all my faith
How strong can one women be
With no horizon to see

And still she laughs and she smiles
And keeps her look to the sky
And still she´s carrying on
A sad story is this life in her song

I would have died long before
I couldn`t have taken no more
But still she´s wandering by
And keeps her head in the sky

Für eine Königin

Boy

I met a boy who told me that
He´d never seen the sea
I took his hand and told him what
A beauty it would be
But he feared to walk away with me
to leave here all his friends
Though he believed in what I had said
And thought about his chance
He looked so sad and so alone
And tears were in his eyes
He knew that he would never go
To see the edge of sky
I met a boy who told me that
He´d never seen the sea
And suddenly I realized
The little boy was me

06

Breaking

I´m now prepared to say goodbye
To leave the world I hate
But in the end I realize
That I hate just myselfe

Without the rhyme I would be dead
And long I would have been
Cause in the word I realized
The beauty lies within

So fragile is the human soul
It´s breaking like a bone
But sadly it is hard to fix
And people die alone

06

Same old story

Don’t think that I could love you
Don’t think that I could care
And even if I wanted to
Don’t think this life is fair
I’m not the one you’re looking for
I’m not the one to blame
My love is just a little whore
I lost her in the game
Don’t think that I am strong enough
Don’t think that I can take
All this love you’re giving me
Is just a big mistake
I know the story and the end
It’s every time the same
It doesn’t matter how you bend
The story ends in pain

"Maybe"

Out there must be something that can keep me alive
Maybe it’s you and maybe we should try
But the distance is too far and my heart´s too confused
And the only solution is the drugs to reduce
I’m not too weak to notice but to weak to stop to drink
Maybe you are the solution maybe you’re the missing link
Maybe you’re the one to rescue me the little bit whats left
Maybe you’re my fallen angel maybe you can stand the stress
You were closer to the death I tend to dream of every night
We’re surrounded by the darkness maybe you could be my light

(Für jemanden der zu weit weg war um ihn kennenzulernen, November 2005)

Aufrecht

Nun steh ich hier vertrau aufs neue
Auf deine Liebe, Lob und Treue
Dass du mein Herz nun bei dir hälst
Das sich so tapfer vor dich stellt
Ich vertraue dir mein Leben an
Dass kurz ich wieder leben kann
Und Furcht dass dus nich schätzen weißt
Denn du weißt nicht was verletzen heißt
Denn du bist jung und mir ist klar
Das Spielen ist dir noch zu nah
Denn weinen, trauern ist nicht schwer
Das Aufstehen aber um so mehr
Drum hoff ich wenns zu Ende geht
Dass ich es bin der aufrecht steht
Dass irgendwann mal du es bist
Der aufrecht steht und glücklich ist

06

Du und die Ewigkeit

Ich traf mal ein Mädchen
Sie fragte mich, ob ich sie halten würde
Ich sagte ja, da merkte ich dass ich keine Hände hatte
Sie fragte mich, ob ich sie in den Arm nähme
Ich sagte ja, da merkte ich dass ich keine Arme hatte
Sie fragte mich, ob ich mit ihr gehen wolle
Ich sagte ja, da merkte ich dass ich keine Beine hatte
Sie fragte mich, ob ich sie küssen würde
Ich sagte ja, da merkte ich dass ich keinen Mund hatte
Sie fragte mich, ob ich sie lieben würde
Ich sagte ja, da merkte ich dass ich kein Herz hatte
Sie fragte mich, ob ich an sie denken würde,
Ich sagte ja und merkte dass ich nichts war
Denn sie war der Augenblick und ich die Ewigkeit



Für Kira 16.August 2005

Das Nachhersyndrom

Eine fliegende Sonne auf einem heißen Gewitter
Noch ein belangloses Leben in tausend beißende Splitter
Warum zerdenkt nur der Mensch seinen beschränkenden Alltag
In Termine, Kantine, Haltbarkeitsdaten und Allrad
Wenn ihn die Hungersnot trifft, dann erinnert er sich
An ein Leben das theoretisch für ihn immer noch ist
Unsere Gedanken können gerettet werden durch Krebs oder Aids
Doch nur leider ist einen Lebenswandel in diesem Fall meist zu spät
Alle reden von Träumen doch dabei schlafen sie schon
Denn sie wünschen sich ein Leben ohne Nachhersyndrom
Es wär ein einfacher Schritt und ist doch scheinbar in Sicht
Aber er bleibt wie der Mond ein unerreichbares Licht
Wann endlich brecht ihr nur aus? Wann endlich sprecht ihr es aus
Wer überwindet die Feigheit, wo klatscht die Seele Applaus



02.05

Meine Worte

Ich würde gern von Liebe schreiben
Doch können Worte sie nicht greifen
Und der Versuch es doch zu tun
Lässt uns im Innersten verzweifeln
Denn das Wort ist meines Herzens Kind
Und weiß, dass ich so viel ich such
Dazu doch keine Worte find
Ich schreib nicht nur, um’s euch zu zeigen
Schreibe nicht, um keusch zu bleiben
Ich schreib, weil ich dann Liebe find
Weil Worte meine Freunde sind
Weil sie nicht lügen und nicht stehlen
Und weil mir Worte niemals fehlen
Denn ich steh zu meinen Worten
Auch wenn’s schwer ist sie zu zählen
Die Worte sind wie meine Tränen
Wie meine Haut, die ich zerreiß
Um in Gedichte sie zu zähmen
Wenn ich erneut nicht weiter weiß
Wenn alles um mich rum zerbricht
Wenn Wärme geht und auch das Licht
Sind immer noch die Worte da
An jedem Ort, ob Nacht ob Tag
Nimm mir die Hände, Augenlicht
Und alle Welt, die zu mir spricht
Wenn alle schönen Worte geh’n
Seht in mein Herz, der Reim bleibt steh’n

05

MamorSafir

Dein Herz wird zu Glas durch die Hitze von Amor
Es fliegt auf meins zu, doch meines ist Mamor
Ich zerreiß deine Seele als wär sie Papier
Ich zerschneide mich dran doch mein Blut ist Safir
Warum bekämpfen wir uns, warum denken wir und
Warum zum Teufel erkennt nicht der Mensch seine Gunst
Dass ihm die Kunst der reinen Liebe gegeben ist
Und warum ist dann die Liebe die wie Regen ist?
Es sind viele kleine Teile zu einer reißenden Flut
Die dich ertränken kann in einer Welle aus reißendem Blut
Und dennoch auf jenes Wesen was uns Leben bringt
Was der Welt ihre Schönheit verleiht wenn Regen singt
Warum sind Worte so schwer, warum sind Orte so leer
Und warum vor allem ist auch immer es umgekehrt?
Ich verstehe es nicht, ich ertrage es nicht
Dich zergehe im Licht, ich erschlage das Nichts
Wenn es zwingend ein Ende gibt dann auch zwingend Beginn?
Hat jedes Leiden im Leben einen tieferen Sinn?
Kann mans denen verdenken die einfach nur gehen
Oder die die noch bleiben kann man sie leichter verstehn
Es dreht sich um alles und letztendlich um nichts
Weil von all diesen Worten doch keins wirklich spricht

Für die Kaiserin mit dem traurigen, schönen Augen
06.05

Tageslicht

Ich frage mich, frage mich, alltäglich, allabendlich
Die Zeit heilt die Wunden, warum dann die Narben nicht
Das Tageslicht, Tageslicht, ertrag ich nicht, trag ich nicht
Woran man die Tage misst ist der Schlag der den Nagel trifft
Jedes Wort ist ein Nadelstich der aus meinem Grabe spricht



15.01.05

Falscher Freund

Wir lernten uns mit 14 kennen, anfangs nur am Wochenende
Und die Teeny Parties nahmen durch sein Wirken oft kein Ende
Er war so verwegen und er gab sich viele wilde Namen
Wir waren unzertrennlich selbst obwohl wir uns nich häufig sahn
Ich sehnte unsern Rausch herbei, denn er zeigte mir Leben
Und hinter unserm Rücken fingen Leute an zu reden
Doch die Crew hielt fest zusammen wie es alle andern taten
Denn wir hatten unsre Gruppe keiner konnte uns verraten
Er zeigte mir wie flirten geht und wie man richtig tanzen kann
Scheiße baun und mutig sein, halt jung und wild, der ganze Kram
Ihr wisst ja wie es ist, denn ihr habt es alles selbst erlebt
Seit Nächte lang mit rumgestreunt habt niemals euer Geld gezählt
Er war immer bei uns mit am Start, hat jede Party mitgemacht
Es gab für uns nie Mitternacht, und es war niemals Schicht im Schacht
Wir wurden beide älter und wir sahn uns immer häufiger
Wir waren damals Freunde diese Zeit vermiss ich heute sehr
Denn Jahre zogen weiter und ihr wisst ja man verändert sich
Denn diese Mutation ist eben das was heute Bände spricht
Dann kam endlich das Abi und wir hatten endlich Zeit für uns
Er zeigte mir noch Kumpels und verzieh mir jeden Seitensprung
Ich kam mir so behütet vor denn alles war so leicht mit ihm
Wir warn ein krasses Team auch wenn er manchmal über Leichen ging
Doch Zuneigung zu ihm entwand mir schließlich jede Klarsicht
Ich verdrängte jeden Zweifel, denn der Spaß hielt sich beharrlich
Doch plötzlich war sie weg und er war immer da für mich
Wir hingen stets zusammen und mieden jedes Tageslicht
Es ging immer so weiter und wir sahen uns plötzlich täglich
Er lenkte mich vom Thema ab ich dachte er versteht mich
Er hat 1000 Homies doch noch niemals einen echten Freund
Wahrscheinlich ist auch das der Grund warum er wahre Tiefe scheut
Ich wurde immer krasser und ließ alles für ihn stehn und liegen
Er schaffte es sogar über den Respekt vor meiner Fam zu siegen
Ich hörte andre Freunde sagen: Alter lass den Typen stehn!
Doch glaubte damals wirklich es wär Neid mit dem sie lügen gehn
Doch das war nie der Fall, denn sie hatten halt nur Angst um mich
Hatten wirklich Schiss, dass er mich zerstört auf lange Sicht
Doch leider war es viel zu leicht sich seiner Magie hinzugeben
Die Verantwortung mal abzugeben, einfach wie ein Kind zu leben
Wir bauten so viel Scheiß zusammen und gingen immer krasser ab
Es tut mir heute Leid was ich wegen ihm vermasselt hab
Nun weiß ich dass in diesem Freundeskreis nur Lüge steckt
Zumindest in der Flüssigform, wie gern ich ihn verprügelt hät
Doch er war leider stärker und so tat ich halt mir selber weh
Der Hass auf ihn, auf sie auf mich was heut auf meine Armen steht
Und auf meiner Seele denn ich weiß jetzt er begleitet mich
So wie ein schwarzer Schatten und auf seine nächste Zeit erpicht

Für mich 06.05

Ein Weltbild

Ich schicke dir die Splitter meines zerrissenen Weltbilds
Du reißt dich von mir los und fällst wild
Denn du bist mein brennender Schutzengel
Die goldene Schlange die sich für mich durch den Schmutz schlängelt
Ich grabe mich durch die Asche deines verbrannten Leibes
Um deinen Ring zu finden als einziges Überbleibsel
Deiner Liebe und die will ich immer bei mir tragen
Bis es mir endlich erlaubt wird für immer zu schlafen


2004

Der Apfelbaum

Herr Newton lag erschlafft im Traum
unter einem Apfelbaum
der Absinth war wohl zu viel des Guten
für unseren Isaac Newton
suddenly there falls an apple down
hoch oben von dem Apfelbaum
zwar tut‘s sehr weh doch tut’s nicht bluten
jetzt isser wach unser Herr Newton
Ist sehr erstaunt und rafft es kaum
welch ein seltsamer Apfelbaum
es dauert einige Minuten
da geht ein Licht auf unserm Newton
so lernen wir heut von Kraft und Raum
und wer war schuld?

2003

Dekadenz

Die Deka-denz Investment Fonds
Gesellschaft gibt dem Rest die Chance
Zu glauben dass er wichtig sei
Und nicht ein Wicht im freien Fall
Von Freier Heit so sprecht ihr gern
Und heiter lobet ihr den Herrn
Der euch den Geist gegeben hat
Oder ists der Geiz der Werbung macht?
Ich will nicht tadeln und nicht lern
Nur fragen möchte ich zu gern
Wer behauptet dass er glücklich ist
Mit der Welt, weiß nicht was Rücksicht ist
Denn wer nur nach vorne sieht
Der übersieht wer unten liegt



25.12.04

Menschengedenken

Was nie die Menschen bedenken is dass seit Menschengedenken
Die uns einengenden Grenzen und die Schranken beschränken
Die die beschränkten Gedanken für uns in Mengen erfanden
Und es entschwinden Empfinden die uns im Geiste verbinden
Und dass bei Dritten die dritten Augen meistens erblinden
Denn die meisten der Mitsprecher sind Meister der Trittbretter
Und sie bleiben vereidigte alles neidenden Mitesser
Wir sind nur verplante Resultate aus den Fesseln des Staates
Aus den Messen des Papstes, einer Gesellschaft des Marktes
Denn unter Freiheit des Adels unterliegt das Soziale
Wir werden durch Adern von Kabeln unserem Charma entnabelt
Gebären oder erben, vermehrn oder sterben
Ist die Ehe das ehemalige oder das Werden?

15.01.05

Der Trieb der Zwiebel

Geburtstage sind Sturztage an denen wir merken
Dass wir nicht besser sondern älter werden
Mit jedem Jahr verjährt die Zeit und wir entfernen uns von Erden
Die uns der Garten Eden eben gegeben hat zum Leben und Erben
Wir streben nach Limousinen und Schrebergärten
Doch herauskommt Limonade und Leberschmerzen
Denn was nützt das liebe Leben in dem wir mehr lieben als geben?
Wenn wir einen Menschen lieben, lieben wir ihn ihretwegen
Oder doch um unsere eigener Liebe um zu lieben wegen?
Die Wege des wegen was lieben sind leidlich leiblich verschieden
Doch die entschiedenen Scheidungen scheinen Brief und Siegel
Doch zu tragen unerträglich zu Tränen getrieben wie der Trieb der Zwiebel


2004

Hofgarten

Frühling kommt wir freun uns von neum auf Hofgarten
Mit Decken und Teppichen die uns wie’n Floß tragen
Mit Sixer und Weinflaschen an Gedichten und Rhymes naschen
Die wir einpacken und mitnehm, zum abaschen den Shit drehn
Chilln in der Abendsonne, auch C5 die Partybombe
Die Nachbarn nach Papers fragen, weite Klamotten wie Skater tragen
Blunts anstecken mit dem Fahrrad zur Tanke checken
Die Kippen an Kerzen anzünden
Die die sich mit dem Herbst nie verbünden
Auf dem Rücken liegen, die Mücken fliegen
Chilliges Feeling, heut Grillen statt Meeting
Im Arm mein Liebling, scheiß auf Hoes im G-String
Alle unsre Homies da, also scheiß auf Nokia
Beinah Utopia, nah bei Nirvana wie jedes Jahr

Für die gute alte Zeit
2003

Chilly Nights

Programm ist Schwachsinn, weil wir schwach sin
Zahlen wir pro Gramm, bröseln dösend Kippen auf,
setzen Kaffee auf, setzen Aufsätze auf Scheeshas,
setzen uns auf, scheißen auf Aufsätze,
nur der Kaffeesatz, die Platte kratzt,
aufsetzen und neu auflegen dann hinlegen
Sophisten auf Sofakissen, mit Cola mischen
Unterhalten, Lautstärke runterschalten
Late Night und Space Light
Kein Zufall dass es uns zu Fall bringt,
Augen fallen zu, gemütlich im grünlichen
Düsteren rauchigen Diesig, durch die Rollläden,
Im Rollkragen eingerollt wie Rouladen
Im Vollrausch, toll schlafen, beim Zählen von Wollschafen

2004

"Party"

Gewichtiges blitzendes flitzendes Blitzlicht
Spritzende Hits, verschnittener Shit
Miss Sixty Schnixen, Dixi Nixen
Schicke Chicks kicken die geschnittenen Hips
Zu mitnickenden Beatkicks, nich Beatsteaks
Aber auch nich niedlich, nasse Haut verstrichener Lidstrich
zitternder Bass, gewittertes Gras, in Mitten von Schritten zersplitterndes Glas
bitterer Spaß, Kippen und Gas, Rippen und Arsch
glitzerndes, schwitzendes wippendes Gerippe
ansprechen oder Kippe anstecken, Brandflecken
mit Schritten wie Gewichte aus Sandsäcken
feuchte Hände, trockene Lippen, geschickt Zippo zücken
plus nippende Schlücke aus Rigo kippen
trockenes Eis, vergossener Schweiß, Erbrochenes, Kochendes, Tropfendes
lockere Styles und doch alles nice

2004

Die Ironie der Menschlichkeit

Wenn Liebe wirklich ewig währt, was ist der Augenblick dann wert?
Weil der Augenblick das Höchste ist, gibt es die ewig Liebe nicht.
Wenn Leben wirklich Leiden ist, was ist dann Tod?
Wenn Lieben schon zu Leiden wird, was ist dann Not?
Wer erklärt mir die Ironie der Menschlichkeit?
Wenn sich der Mensch nicht menschlich zeigt
Weil ich und mein er ständig schreit
Wo findet Mensch das du und wir
Deswegen sind wir doch nur hier.

2004

We are the youth

We are the youth
Strasse statt Jugendzentren
Die Blutspenden auf Schulbaenken
Zwischen Teddybaer und Baggywear
Zwischen Breatney und Shady, Bitches und Lady
Piercings & Beerdrinks, bauchfrei zum aufgeiln
Bitch oder Barbie, gemischt mit Bacardi
Startraum und Tragtraum, Aschenbecher aus Bars klaun
Flaschendrehen und Flaschen heben
Abflachende Themen begraben in Becksflaschen
Es jedem recht machen, aelteren hinterhersehn
Eltern hintergehn und die Weltverschwoerung sehn
Drogen fuers Ego, O2 statt Lego
Einsame tastende Fingerspitzen
Allein im Zimmer sitzen, immer ritzen
Diese staendigen Fragen die uns lebendig begraben
Die Welt gehoert uns, sie zerstört uns
Niemand versteht uns erhört uns
Sex an die Wand schreiben selten Verstand zeigen
We are the youth


Für meine Generation
2004

Der Fluch der Buchen

Bei uns dreht sich alles rein und schlicht um
in Richtung Reim und Dichtung
die sich dreht und drehen wie Kreisel und kreisen
in mitreißenden sich nicht beißenden
aber bissigen in die richtige Richtung gerichteten
Worten die sich selbst dichteten
da sie dicht aneinander durch einsame Ohren
zu zwei und seltsamer Form
sich fanden sich banden und nie wieder verschwanden
und wenn sie sich fänden in Bänden stünden
von Büchern die nicht in Verschwendung münden
Denn Bücher gebunden
Aus Tüchern von Buchen können Banden
und ganze Runden bannen
weshalb Bände von Verbänden sich verbünden
Zwar ohne Verband doch aus guten Gründen
Weil sich die künstlichen, günstigen Worte
In stündlichen mündlichen
Vorträgen hervortäten
Und bewirken so Taten von Raten auf Banken
Wodurch die Verbände sich ohne Bedenken bedanken konnten
Für zusätzlich verfluchtes verbuchtes Geld auf Konten
Mit dem sie die ursprünglich die Worte suchenden Buchen bebomben konnten.

2003